Ein Jahr leben wir nun auf dem Land, In unserem Blockbohlenhaus mit 4000qm landwirtschaftlicher Fläche. Ein Jahr in dem wir so gut wie nichts im Garten geschafft haben. Zu tun gibt es viel! Ideen gibt es viele! Hier und da haben wir ein bisschen was geschafft und auch eine kleine Ernte konnten wir einfahren. Doch wir haben uns das anders vorgestellt. Wir hätten gedacht, wir würden mehr schaffen.
Ziemlich naiv…
…Denn der Grund warum wir nicht vorankommen, sind unsere mittlerweile 9 Monate alten Zwillinge. Die Beiden haben unser ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Anfang Dezember letzten Jahres, kamen die Beiden 6 Wochen zu früh, auf die Welt bzw. wurden sie auf die Welt geholt. Seit dem dreht sich unser ganzes Leben nur um zwei süße Babys. Das ist nicht nur schön, sondern auch extrem anstrengend. Nicht nur der Hof und Garten kommt zu kurz, auch der Schlaf und die Zeit für sich.
Aber ich will ja nicht rum jammern. Wir haben uns das ja selbst ausgesucht. Wir wollten ein Kind. Zufällig wurden es halt zwei.
Nun, nach einem Jahr fangen wir dann also bei fast null an. Einiges ist grob geplant, aber wirklich nur grob. Eine genaue Vorstellung, was wir mit unserem schönen Stückchen Land alles machen werden, haben wir noch nicht.
Was wir dieses Jahr geschafft haben: Wir haben ein Hochbeet gebaut, ein Hügelbeet und ein flaches Beet angelegt. Auf diesen Beeten haben wir einiges angebaut. Kartoffeln, Buschbohnen, Zucchini, Kürbisse, Chilis, Lauch, Wassermelone, Mangold, Gurken (die leider alle eingegangen sind), Radieschen, Möhren, Asiasalat, Spinat, Tomaten. Es ist schon einiges, aber nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit, denn ich habe kaum Zeit gehabt, mich um die Pflanzen zu kümmern. Das heißt, das eine oder andere Mal haben die Pflanzen zu wenig Wasser bekommen, es wurde nur sehr sparsam das Beikraut entfernt und Dünger haben die Pflanzen so gut wie nie gesehen. Dennoch haben wir ganz gute Ernteerträge erzielen können. Mir zeigt das, dass es viel Potential gibt, wenn man sich nur ein bisschen besser um die Pflanzen kümmert.
Kann Selbstversorgung gelingen, auch wenn man keine Ahnung hat?
Wir sind keine ausgebildeten Landwirte oder Gemüsegärtner. Können wir es trotzdem schaffen uns aus unserem Garten zu ernähren? Gute Frage, die wir ganz klar mit Ja beantworten! Auch wenn wir noch nicht viel Ahnung haben, wir können alles lernen und wir haben alle Zeit der Welt um uns das Gärtnern beizubringen. Und wir haben auch schon erste Erfolge. Unglaublich viele Zucchini konnten wir dieses Jahr ernten. Wir mussten bis jetzt noch keine einzige kaufen.
Wie bringen wir uns das Gärtnern bei?
Das Beste um das Gärtnern zu erlernen ist das Ausprobieren. Einfach machen und mutig sein. Auch wenn mal etwas nicht gelingt, wie man sich das vorgestellt hat. Das gehört zum Lernprozess dazu. Also aus seinen Fehlern lernen. Ansonsten lesen wir Bücher über dieses Thema und auch über das Thema Permakultur. Das interessiert uns auch sehr und wir wollen versuchen, einiges im Sinne der Permakultur umzusetzen.
Und dann gibt es da noch YouTube und die vielen Kanäle, bei denen es um den Garten und die Selbstversorgung geht. Da schauen wir auch immer wieder rein und lernen so wirklich sehr viel.
Also, muss man Profi sein, um sich selbst zu versorgen? Definitiv Nein! Also trau dich und leg einfach los!
Wir werden in Zukunft über unsere Erfolge und Misserfolge hier auf unserem Blog berichten und auch das ein oder andere Video auf unserem YouTube Kanal veröffentlichen. Schau da also auch sehr gerne mal vorbei.
Das erste Jahr im Holzhaus - Das erste Jahr auf dem Land
[…] sind sehr gespannt, wie es hier auf unserem kleinen “Selbstversorger-Hof” weiter geht und was wir in den nächsten Jahren alles spannendes erleben […]