Letztes Jahr haben wir aus einer alten Trocknertrommel eine Erdmiete gebaut. Die Trocknertrommel haben wir über Ebay Kleinanzeigen gekauft. Dort findet man gut und günstig alte Waschmaschinen- und Trocknertrommeln. Aber auch andere Gefäße eignen sich gut für eine Erdmiete. Zum Beispiel ein großer Tontopf oder ein altes Betonrohr. Es muss nur groß genug sein, damit auch einiges an Gemüse rein passt.
Der erste Schritt ist, einen geeigneten Standort zu finden. Am besten eignet sich ein geschütztes, schattiges Plätzchen. Idealerweise nicht so weit weg vom Haus. Damit man, wenn man Gemüse braucht, nicht weit laufen muss und es schnell geholt ist.
Wichtig ist auch, dass der Boden nicht zu Staunässe neigt. Denn das wäre fatal für unser Gemüse. Ist es zu nass, gammelt uns das Gemüse weg. Wasser muss also immer gut ablaufen können.
Wenn man den perfekten Standort gefunden hat, kann es losgehen. Als erstes muss ein Loch ausgehoben werden. So groß, dass in unserem Fall die Trocknertrommel gut hineinpasst.
Als nächstes geben wir Steine in das Loch. Das sind Steine, die wir bei der Gartenarbeit immer wieder aus den Beeten gesammelt haben. So haben diese Steine eine tolle Verwendung. Idealerweise gibt man auch noch Sand mit dazu. Das soll verhindern, dass Schnecken und Regenwürmer in die Erdmiete gelangen. Ich habe nur ein bisschen Sand verwendet. Ich wollte nicht den ganzen Sandkasten meiner Kinder leer machen.
Nun kommt die Trommel in das Loch und wird so ausgerichtet, dass sie gut steht. Dann werden die Seiten einfach wieder zu gebuddelt. Wenn man viel Sand hat, kann man damit auch das ganze Loch um die Trommel herum schließen. Ich hab einfach nur Erde genommen. Allerdings kommen bei mir auch einige Schnecken in die Erdmiete. Aber ich persönlich finde das nicht weiter schlimm. Hier und da wurde das Gemüse ein bisschen angeknabbert. Das ist aber überhaupt nicht schlimm und es waren zum größten Teil die Tigerschnegl. Die möchte man ja gerne im Garten haben.
Die Erde immer wieder gut fest treten, damit die Trocknertrommel stabil in dem Loch steht. Und schon ist die Erdmiete fertig. Es ist wirklich kinderleicht und schnell gemacht. Als Abdeckung habe ich nur ein Brett auf die Öffnung gelegt und einen schweren Stein auf das Brett. Irgendwann werde ich einen schönen Deckel aus Holz bauen.
Worauf muss man achten, wenn man Gemüse in der Erdmiete lagern möchte?
Wichtig ist, sich das schönste Gemüse zum Einlagern auszusuchen. Hat das Gemüse schon irgendwelche Stellen, zum Beispiel aufgeplatzte oder von Schnecken angefressene Stellen, eignet es sich nicht mehr zum Einlagern. Denn an diesen Stellen könnte das Gemüse anfangen zu gammeln.
Außerdem darf das Gemüse nicht gewaschen werden. Es ist sogar gut, wenn noch Erde am Gemüse hängt. Die Erde schützt das Gemüse zusätzlich vor Austrocknung. Als nächstes muss sämtliches Kraut vom Gemüse entfernt werden. Das Kraut eignet sich nicht zum einlagern.
Was eignet sich zum einmieten?
Ganz besonders zum einmieten eignet sich das Wurzelgemüse. Damit haben wir sehr gute Erfahrung gemacht. Es kommt auch stark darauf an, wie empfindlich das Gemüse ist und wie gut die Erdmiete vor Frost geschützt ist. Kartoffeln sind zum Beispiel empfindlicher. Bekommen sie Frost hab, sind sie nicht mehr so genießbar.
Wir hatten in unserer Erdmiete vor allem Möhren. So hatten wir den ganzen Winter über Möhren aus dem eigenen Garten.
Außerdem hatten wir Rote Bete, Pastinaken, Petersilienwurzel, Steckrüben und Knollensellerie in unserer Erdmiete.
Und auch jetzt Anfang Mail ist immer noch ein bisschen Gemüse drinnen und das sieht noch wunderbar aus.
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